Geschichte zum Lesen
Das Gebäude wurde 1907 ursprünglich als Hummelstall erbaut und bis zum Neubau 1959/60 in der Reingartenstraße (Station 15) auch als solcher genutzt. Laut Chronik gab es im Jahre 1910 113 Rinder. Kurz vor dem Umzug an den neuen Standort waren es nur noch 99 Rinder in Langenbrand.
Aus mündlicher Überlieferung wurde erzählt, dass im Hummelstall nicht nur der Stier stand, sondern auch der „Gaißbock“ (Ziegenbock). Und der hätte immer so „gschdunke“. Die kleinen „Gaiße-Hetterle“ (Zicklein) wurden gerne auf Pfingsten geschlachtet. Da gab es dann zum Festtagsessen Schnitzel und Gulasch. Das sei immer was ganz besonders Feines gewesen.
Der alte Stall wurde nach dem Umzug des Hummels an den neuen Standort in ein Feuerwehrgerätehaus verwandelt. Vor dem zweiten Weltkrieg probte die Pflichtfeuerwehr, bestehend aus Hydranten-, Spritzen- und Rettungsmannschaft, gewöhnlich einmal im Jahr, nämlich am Ostermontag. Sie war ungefähr 100 Jahre alt, als am 14.05.1937 die Freiwillige Feuerwehr Langenbrand gegründet wurde. Zwei Jahre später löste man die als Verein geführte Wehr auf und unterstellte sie der Gemeinde.
Am Erwerb der verschiedenen Geräte und Einrichtungen kann man gut die fortlaufende Verbesserung in technischer Hinsicht ablesen:
- 1934 errichtete man den Schlauchturm
- 1937 schaffte man eine Ausziehleiter mit Wagen an
- 1938 war die erste Handsirene da, nachdem man vorher mit Sturmläuten alarmiert hatte
- 1952 kaufte man einen Anhänger mit einer TS 6 (Tragkraftspritze)
- 1962 übergab die Gemeinde anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Wehr eine TSF8 (Tragkraftspritzenfahrzeug) und schaffte einen Feuerwehrwagen an
1976 wurde schließlich die ehemalige Dreschhalle bei der Sägemühle abgebrochen und an ihrer Stelle ein neues Feuerwehrgerätehaus errichtet.
Das bisherige Gerätehaus wurde dann an privat verkauft. Der charakteristische Schlauchturm, der bis dahin noch stand, wurde erst vom neuen Eigentümer abgebrochen.