Station 19: Schicksalshaus

Geschichte zum Lesen

Am Karsamstag, den 21.04.1973, um ca. 11 Uhr stürzte ein mit 22.000 Liter befüllter Tanklastzug auf das unterhalb der Straße gelegene Haus der Familie Oskar Supper. Der Fahrer des LKW war eingeklemmt und musste aus dem schwer beschädigten Fahrerhaus geborgen und ins Bezirkskrankenhaus Forbach eingeliefert werden.

Da die Ölmassen nicht aufgehalten werden konnten, flossen 20.000 Liter Öl aus dem lecken Tank in die Murg. Für die Wehren an der Murg wurde Ölalarm gegeben. Über 200 Feuerwehrmänner mussten längs der Murg entlang Ölsperren über den Fluss legen und mit tonnenweise Bindemittel die Ölflut dämmen. Trotzdem war draußen an der Murgmündung die 35 km flussaufwärts passierte Katastrophe zu riechen. Nach Bergung des Fahrzeugs wurden von der Wehr die Straßen gereinigt, der beschädigte Gebäudeteil abgestützt und die Unfallstelle abgesichert. Die Freiwilligen Feuerwehren der umliegenden Gemeinden rückten mit 55 Mann aus. So stand es im Einsatzbericht, angegeben vom damaligen Wehrführer Helmut Heselschwerdt. Die Schadenssumme wurde auf ca. 200.000,- DM geschätzt. Nach dem schweren Tankunfall im Jahr 1973 zogen die Hauseigentümer erst Ende 1977 wieder im neu renovierten Haus ein.

Erneut verbreitete sich Schrecken und Entsetzen am Freitag, den 26.05.1978, um 15:20 Uhr in Langenbrand. Ein Langholzwagen aus dem Raum Würzburg fuhr auf der B 462 in Richtung Forbach und wollte zur Firma Holtzmann. In der Linkskurve trieb er nach rechts von der Fahrbahn ab und der Anhänger stürzte über das Geländer wiederum auf das tiefer gelegene Haus der Familie Supper. Der Maschinenwagen blieb auf dem Gehweg liegen. Die 30 Kubikmeter Papierholz fielen auf das Haus und richteten verheerenden Schaden an. Das Gebäude wurde zu einem Drittel zerstört und der Sachschaden an Fahrzeug und Haus wurde mit Rund 152.000,- Mark beziffert. Der Beifahrer wurde schwer verletzt aus den Trümmern geborgen, der Fahrer blieb unversehrt.

Wie durch ein Wunder wurden bei beiden Unfällen keine Hausbewohner verletzt.

Am besagten Unfalltag im Mai 1978 war der Verkehr unglaublich rege. Allein zwischen 19:45 Uhr und 20:30 Uhr wurden 52 Schwerlastkraftwagen mit Anhängern und Omnibusse gezählt. Dies war erneut Anlass genug, um die zuständigen Stellen auf den unhaltbaren Zustand und die schier unerträgliche Verkehrslage und Belästigung in Langenbrand aufmerksam zu machen und auf baldige Abhilfe zu pochen.

Daraufhin wurde die Umgehungsbrücke geplant und bis 1983 im Taktschiebeverfahren fertig gestellt, so dass der überörtliche Verkehr nicht mehr durch den kurvenreichen Ort fahren musste.

Geschichte zum Anhören

Die Geschichte zum Lesen, vertont und mit Bildern hinterlegt.

Bilder zur Geschichte

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