Station 4: Unge diwwe im Dohle

Geschichte zum Lesen

Die erste Bebauung an diesem Platz wurde nachweislich vorhandener Gemeindeakten im Jahre 1620 belegt. Im neu aufgestellten Beethbuch (heutiges Grundbuch) von 1752 im Band 1 der früheren Gemeinde Langenbrand findet sich folgender Eintrag:

Alte einstöckige Behausung, Scheuer und Stallung unter einem Dach. Oben neben der Strass gelegen, unten an den Hausgarten stoßend.

Andreas Merkel Wittib Liegenschaft

Hinweise auf eine noch frühere Bebauung an diesem Ort finden sich im Einschätzungsverzeichnis zur Gebäudeversicherung von 1905. Dort ist vermerkt: Alter 285 Jahre. Das bedeutet, die erste Bebauung an diesem Platz fand bereits 1620 statt. Das Bild zeigt das damals einstöckige Fachwerkhaus. Der niedere Anbau auf der rechten Seite diente bis Anfang 1900 dem damaligen Besitzer Bernhard Klumpp als Schuhmacherwerkstatt.

Auf dem Bild ist links (mit geschultertem Rechen) dessen Tochter Anna Wörner geb. Klumpp zu sehen. Sie war damals als „Klumppe-Schuhmachers-Anna“ im Dorf bekannt und war eine der damals vielen „Annas“ im Dorf. Daneben steht, mit Hut, ihr 10jähriger Sohn Franz. Am rechten Bildrand sieht man weitere Kinder aus dem Dorf.

Franz Wörner baute das Haus 1962 mit Betonfundamenten und massiven Wänden im Erdgeschoss neu auf. Das hinzugekommene Obergeschoss wurde als Fachwerkaufbau ausgeführt und mit neuem Dachstuhl versehen. Nach einem weiteren Um- und Anbau 1978 zeigt sich das Haus, wie es jetzt zu sehen ist. In der Nachbarschaft in der Alten Straße 11 befand sich die letzte Bäckerei von Langenbrand. Die Inhaber waren Alfons & Carola Gerstner, die den Betrieb mangels Nachfolger zum 01. Oktober 2002 einstellten.

Geschichte zum Anhören

Die Geschichte zum Lesen, vertont und mit Bildern hinterlegt.

Bilder zur Geschichte

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